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Friedrich Karl Freiherr Koenig von und zu Warthausen startet in der Nacht vom 11. auf den 12. August 1928 im Alter von 22 Jahren von Berlin-Tempelhof zu einem Nonstoppflug nach Moskau. Sein Ziel war der Gewinn des mit 10.000 Mark dotierten “Hindenburg-Pokals”, den der deutsche Reichspräsident Paul von Hindenburg 1928 erstmals für die beste Leistung, die mit einem Leichtflugzeug erbracht wird, ausgesetzt hat.
Da der Flug von Berlin nach Moskau - obwohl er einen neuen Weltrekord für diese Strecke aufstellte - zum Gewinn des Pokals nicht ausreichte, flog der Baron weiter Richtung Süden über Baku nach Teheran (Persien). Für diese Leistung erhielt er den begehrten Pokal.
Er setzte seine Reise mit seiner 20 PS-Maschine fort nach Osten über Afghanistan, Britisch-Indien, Siam (Thailand) ins damals noch britische Singapur. Von dort ging es wegen der einsetzenden Regenzeit mit einem Dampfer über Honkong nach Japan und - immer noch mit einem Schiff - über Hawaii nach San Francisco. Er überquerte anschließend mit seinem kleinen Flugzeug den gesamten nordamerikanischen Kontinent von West nach Ost und kehrte über den Nordatlanik zurück nach Europa.
Insgesamt hatte der junge Flieger bei seiner Reise um den Erdball über 35.000 km zurückgelegt, viele Abenteuer bestanden und eine ganzen Reihe berühmter Persönlichkeiten seiner Zeit kennengelernt (darunter den Schah von Persien, den König von Afghanistan, Mahatma Ghandi, den aus Laupheim stammenden Hollywood-Regisseur Carl Lämmle, Edsel Ford und Charles Lindbergh). Am 22. November 1929 - nach eineinviertel Jahren - landete er wieder in Deutschland.
Friedrich Karl von Koenig-Warthausen hat über seinen Flug ein wunderbares Buch geschrieben, das mittlerweile im Angele-Verlag neu aufgelegt wurde. Eine Kurzbeschreibung des Flugs mit phantastischen Bildern habe ich von seinem Sohn Hans-Christoph von Koenig erhalten. Zum 100. Geburtstag des Weltumfliegers am 2. April 2006 erschien in der Schwäbischen Zeitung ein ausführlicher Artikel über diese herausragende Leistung.
Die nachfolgenden Bilder hat mir freundlicherweise ebenfalls Hans-Christoph von Koenig, zur Verfügung gestellt.
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